BIOGRAPHIE

Organistin zwischen historischer Aufführungspraxis und digitalen Medleys

Neben einem Schwerpunkt auf Johann Sebastian Bach, Max Reger sowie Kompositionen aus dem 20. und 21. Jahrhundert widmet sich die Organistin Sarah Brunner unterschiedlichsten Projekten von historischer Aufführungspraxis über Volksmusik bis hin zu Grossproduktionen wie Musicals und Operetten.

Dabei betreibt sie eine rege Konzerttätigkeit als Organistin, Cembalistin und Pianistin, fungiert als feinfühlige Korrepetitorin, gestaltet kammermusikalische Konzerte und übernimmt das Continuo in oratorischen Werken.

Von 2011 bis 2017 war Sarah Brunner Kirchenmusikerin und Stellvertreterin des Musikdirektors in Visp. Sie wirkt als freischaffende Musikerin und seit 2015 als Organistin in der Petruskirche in Bern. Sarah Brunner lebt im Wallis in der Schweiz.

Ausbildung

Sarah Brunner studierte an der Hochschule Luzern Kirchenmusik, Orgel bei Monika Henking, Chorleitung bei Ulrike Grosch, Stefan Albrecht und Pascal Mayer. Mit Auszeichnung schloss sie 2008 das Lehrdiplom, 2009 das Konzertdiplom Orgel und Chorleitung ab.

Ihr Studium für Orgel setzte Sarah Brunner an der Universität der Künste (UdK) Berlin bei Leo van Doeselaar fort, das sie im Sommer 2011 mit Erfolg abschloss. Des Weiteren besuchte sie diverse Meisterkurse bei Wolfgang Rübsam und Wolfgang Zehrer in Leipzig, bei Olivier Latry und Ben van Oosten in Haarlem (NL) und einen Improvisationskurs bei Dirk Elsenmann in Berlin.

Preisträgerin

Sarah Brunner ist mehrfache Preisträgerin, u.a. des Alois Koch-Preises 2009. Im September 2010 wurde sie im Rahmen des 8. Bad Homburger Orgelfestivals FUGATO mehrmals ausgezeichnet: Sie erhielt “für ihr aussergewöhnliches Spiel” sowohl den Publikums- als auch den 3. Preis. Ausserdem wurde sie 2013 mit dem Kulturförderpreis des Kantons Wallis bedacht.

Kammermusik

Sarah Brunner ist Gründungsmitglied des Ensemble Inversa, mit dem sie zwei CDs für das Label “incantare” aufgenommen hat: Die CD “diz-diz” dokumentiert das Schaffen des zeitgenössischen baskischen Komponisten J.M. Alberdi; die zweite CD widmet sich barocken Werken für die Besetzung Querflöte, Panflöte sowie Klavier. Gemeinsam mit dem Panflötisten Hanspeter Oggier veröffentlichte sie 2020 die CD “With More Than A Hundred Pipes” (Zur Diskographie).

@ Eugen Machold

Weiter ist sie Gründerin des Ensembles “Sarah&Friends”. Bei dieser Formation wagen sich die Oberwalliser Musiker:innen Manuela Lehner-Mutter (Jodel), Didier Furrer (Violine), David Elsig (Hackbrett) und Sarah Brunner an eine ungewöhnliche Kombination, die doch viel mehr gemeinsam hat, als dass es auf den ersten Blick erscheinen mag: „Hiesige“ Volkslied-Klänge, die vielleicht etwas jünger, aber ebenso eingängig sind, vermischen sich wie selbstverständlich mit barocken Melodien aus dem 17. und 18. Jahrhundert.  Zudem ist sie Mitglied des Kammermusikensembles «6àrock» und ebenfalls Mitgründerin einer Folkrockband(Zur Diskographie).

@Foto Grafik Fux

Corona-Projekt: Digitale Orgel-Grüsse

Seit März 2020 arrangiert Sarah Brunner wöchentlich bekannte Melodien aus aller Welt und Stilen, nimmt diese auf und verbreitet diese jeweils montags über die sozialen Medien.

Durch die Medleys erhält eines der komplexesten und faszinierendsten Instrumente eine neue Plattform, die die Orgel durch atypisches, populäres Repertoire aus dem sakralen Kontext in das säkularisierte, moderne Bewusstsein des 21. Jahrhundert befördert.(Zur Diskographie)

Scroll Up